Nach 20 Minuten solider Deckungsarbeit, bricht der Weinfelder Verbund zusammen und lässt die SG Rümlang Unterstrass wieder herankommen. Glücklicherweise drehen die Thurgauerinnen im zweiten Durchgang nochmal auf und können am Ende einen 22:18-Sieg bejubeln.
Die Weinfelderinnen starteten vor allem defensiv gut ins Spiel. Die wirbligen und eins-gegen-eins starken Gegnerinnen konnte jeweils rechtzeitig abgebremst werden, sodass sich diese immer wieder festliefen. Dafür funktionierte das eigene Angriffsgeschehen einmal mehr zu zaghaft. Die Laufbereitschaft und die Torgefahr muss besonders auf den Rückraumpositionen noch gesteigert werden, damit am Ende das ganze Team davon profitiert. Trotz vielen vergebenen Topchancen fand der BSV den Tritt und konnte mit 8:4 in Führung gehen. Was danach geschah, lässt sich leider schwer erklären. Plötzlich stimmte die Absprache in der Deckung nicht mehr, was dazu führte, dass immer wieder eine der Gegnerinnen allein und frei zum Wurf kam. Die starke Keeperin Chantal Meyer wurde in dieser Phase von ihren Vorderfrauen leider im Stich gelassen. So gab man die Führung bis zur Pause wieder ab, Zwischenstand 12:11.
Natürlich war noch nichts verloren und mit dem richtigen Mindset galt es zurück aufs Feld zu treten. Mit einer leichten Umstellung in der Deckung fanden die Weinfelderinnen wieder besser Zugriff und konnten damit auch Selbstvertrauen tanken. Ausserdem eroberten die Gäste einige Bälle, die zu dankbaren einfachen Treffern führten. Angeführt von einer unermüdlich deckenden Franziska Schild, entfachte besonders in der Defensive das Feuer. Im Angriff wusste Lisa Mayer das Spiel clever zu leiten und ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene zu setzen. Nachdem sich Weinfelden bemerkenswert zurückgekämpft hatte, resultierte ein verdienter 22:18-Sieg daraus.
Eine lange Pause gibt es für die Thurgauerinnen nicht, denn es steht eine Englische Woche an. Am Mittwoch gastiert das Team in Flawil und am Sonntag steht die Partie gegen die HSG Aargau Ost an. An beiden Spielen wird der BSV eine Topleistung abrufen müssen, um weiterhin erfolgreich zu sein. (ap)
Meyer (19 Paraden, davon 1 Penalty); Asprion (2), Bürgi (2), Heer (2), Indergand (1), Leone (4), Lingenhel, Mayer (3), Petrovic, Roth (4), Schild (3), Widmer (1)