F1 – Ausgeträumt – Weinfelderinnen steigen ab

Vergangenen Samstag traten die Weinfelder 1. Ligistinnen zum Rückspiel gegen die HS Aareland Wolves an. Um den Ligaerhalt doch noch zu schaffen, musste ein Sieg mit mindestens elf Toren Vorsprung her. Dass sowas im Handball durchaus möglich war, liess einen Funken Hoffnung übrig. Doch schon bald war klar, daraus wird an diesem Abend leider nichts. Die Gäste müssen sich gegen die starken Gegnerinnen aus Olten erneut klar geschlagen geben (Schlussstand 29:21).

Dabei traten die Thurgauerinnen besonders in der Startviertelstunde kämpferisch auf. Im Angriff fand man die nötigen Mittel, um zum Treffer zu gelangen und auch die Deckung agierte aggressiver als noch im Hinspiel. Doch auch die Aareland Wolves traten erneut überzeugend auf und machten es dem BSV sichtlich schwer. Die mit ehemaligen SPL-Spielerinnen gespickte Truppe zeigte ihre Klasse souverän auf, sodass sich die ehrliche Frage stellt, wie sie überhaupt in die Barragespiel gelangen konnte, denn dafür war sie definitiv zu gut. Unnötige Fehler seitens Weinfelden, die sich gegen Ende Saison leider wieder häuften, wurden von den Gastgeberinnen in erfolgreiche Konter umgemünzt. Zudem fehlte zum Schluss der ersten Runde die Geduld, um die Chancen klar herauszuspielen. HSG Aareland Wolves lag mit 15:9 in Führung.

Auch wenn der Abstieg realistischerweise nun Tatsache war, zeigte der BSV in der zweiten Hälfte weiterhin gute Aktionen und wollte sich mit einer versöhnenden Teamleistung aus der Liga verabschieden. Bemerkenswerterweise funktionierte das Angriffsspiel grundsätzlich dann am besten, wenn die Weinfelderinnen in Unterzahl agierten und so zum Laufen ohne Ball gezwungen waren. Und wenn die Thurgauerinnen nicht eltiche Hochkaräter liegen gelassen hätten, wäre ein durchaus besseres Resultat möglich gewesen. Olten war nach wie vor das bessere Team, die Weinfelderinnen standen ihnen in Sachen Kampfgeist aber in nichts nach. Die am Ende zu hoch geratene Niederlage machte den Braten aber auch nicht mehr feiss. (29:21)

Die Enttäuschung war natürlich gross, besonders, wenn die gesamte Saison der Weinfelderinnen angeschaut wird. Als Aufsteigerinnen mischten sie in der Hauptrunde ordentlich mit und verpassten die Finalrunde und den damit verbundenen Ligaerhalt nur knapp. Nach der Weihnachtspause fand das Team den Tritt in die Abstiegsrunde aber gar nicht und liess wichtige Punkte liegen, konnte sich glücklicherweise aber wieder stabilisieren. Danach folgte ein stetiges Auf und Ab. Mit einer konstanteren Leistung wäre der Ligaerhalt sogar ohne Barrage möglich gewesen, stattdessen geht es zurück in die 2. Liga. Doch der BSV wird sich davon nicht unterkriegen lassen und nach der Pause mit getankter Energie zeigen, was er drauf hat.

An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an alle Freunde, Familienmitglieder und Fans, die dem Team immer treu blieben, Mut machten und Herz zeigten. Ihr seid grossartig! (ap)

Brauchli, Meyer (9 Paraden); Asprion (2), Bürgi C. (3), Bürgi P. (2), Bürgi S. (4/1), Hartmann (1), Leone (2), Lingenhel J. (1), Martin (1), Mayer (3), Moor (1), Petrovic, Portmann  (1)